Archiv der Kategorie: Allgemein

Pressegespräch – Aufnahme vom 5. April 2017

Bilanz zum 5. Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş im Rathaus Neukölln
05.04.2017 – 10 Uhr // Rathaus Neukölln Raum A461 mit

  • MELEK BEKTAŞ, Mutter von Burak
  • OGÜN PARLAYAN, Anwalt der Familie Bektaş
  • ULRIKE SCHMIDT, Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak

[audio:http://archive.org/download/20170405Pk5terJahrestagDesMordesAnBurak/2017-04-05-%20pk-5ter-jahrestag-des-mordes-an-burak.mp3] (16 min.) link

Wir laden euch herzlich zur Gedenkkundgebung und Grundsteinlegung um 18.30 Uhr Rudower Str./Möwenweg (U Britz-Süd) ein.

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) fordert erneut gezielte Ermittlungen im Mordfall Burak Bektaş

Burak Bektaş wurde vor fünf Jahren, am 5. April 2012, auf offener Straße von einem Unbekannten kaltblütig ermordet, seine Freunde Alex und Jamal sind lebensgefährlich verletzt worden. Auch nach fünf Jahren sind die Ermittlungen der Berliner Polizei und der Berliner Staatsanwaltschaft immer noch ergebnislos. Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) fordert erneut gezielte Ermittlungen im Mordfall Burak Bektaş weiterlesen

04.04.2017 Grussbotschaft an FAMILIE KUBAŞIK und die Initiative „TAG DER SOLIDARITÄT“ (Dortmund)

Liebe Familie Familie Kubaşık, Angehörige und Freunde, Liebe Unterstützer_innen,
wir gedenken mit ihnen zusammen -heute- Mehmet Kubaşık, der vor 11 Jahren ermordet wurde. Ihnen, die einen geliebten Menschen gewaltsam verloren haben, gilt unser tiefstes Mitgefühl. Ihrem Verlust folgten schmerzvolle und einsame Monate und Jahre. Eine Zeit der Verunsicherung und der Angst. Für Sie, die Angehörigen, war von Anfang an klar: Das war ein rassistischer Mord. Denn alles deutete darauf. Doch wie in allen anderen NSU-Morden setzten sofort rassistische Polizeiermittlungen ein. Eine Verstrickung von staatlichen Stellen und Nazi-Strukturen wirkte über Politik bis Medien. Die Folge des strukturellen Rassismus war, sie wurden alleingelassen. Auch wir standen damals nicht an ihrer Seite. In einem Abstand von nur 2 Tagen erfolgte in Kassel ein weiterer Mord an einem Mann mit migrantischer Herkunft, Halit Yozgat. Sie haben sich aus Dortmund und Kassel als Familien zusammengetan und bereits 2006 mit ihren Demonstrationen „Kein 10. Opfer!“ ihr Wissen auf die Straßen getragen. Bis zum November 2011, dem Auffliegen des NSU, sollten noch 6 Jahre vergehen. Aus Opfern wurde versucht Täter zu machen. Aber Sie haben nicht aufgegeben. Sie haben gekämpft für die Wahrheit und um ihrer Würde wegen. 04.04.2017 Grussbotschaft an FAMILIE KUBAŞIK und die Initiative „TAG DER SOLIDARITÄT“ (Dortmund) weiterlesen

Am 4. April 2017 wäre Luke Holland 33 Jahre alt geworden

In Gedenken an Luke Holland haben wir wenige Blumen und Lichter an seiner Todesstelle aufgestellt.

Luke Holland war nach Berlin als Anwalt gekommen, nachdem er in Oxford studierte und in Japan gelebt hatte. Er arbeitete in einer Firma in Berlin, deren Mtbegründer er war, und die Start-Up-Firmen juristisch beriet. Als er ermordet wurde, hatte er gerade ein Telefonat mit einem Freund in England beendet, dem er zum Geburtstag gratuliert hatte. Er sprach dabei natürlich Englisch. Das reichte dem Nazi Rolf Z. um ihn mit einer Schrottflinte zu ermorden.

Luke Holland wurde am 20.09.2015 von dem Nazi Rolf Z. ermordet. In der Akte zur Ermordung von Burak Bektaş, wird bereits Rolf Z. als Tatverdächtiger erwähnt, seine Wohnung wurde 2006 wegen illegalem Waffenbesitz von der Polizei durchsucht und scharfe Munition gefunden, das Ermittlungsverfahren wurde nicht weiter verfolgt. Er wohnte wenige Häuser vom Tatort entfernt.

Wäre der Mord an Luke Holland zu vermeiden gewesen, wenn die Ermittlungsbehörden intensiver zur Ermordung von Burak Bektaş ermittelt hätten?

Informationen zum Prozess zum rechten Mord an Luke Holland findet ihr unter Mord an Luke H. Prozessberichte auf diesem Blog.

PM Die Anwälte der Familie Bektaş zum 5. Jahrestag der Ermordung Burak Bektaş

Morgen, am 05. April 2017 jährt sich die Ermordung von Burak Bektas zum fünften Mal. Der damals 22-jährige wurde in Berlin-Neukölln auf offener Straße kaltblütig erschossen. Zwei seiner -ebenfalls migrantischen- Freunde wurden schwer verletzt.

Seitdem wartet die Familie Bektas auf Antworten. Wer hat unseren Sohn und Bruder ermordet? Warum wurde Burak um sein junges Leben betrogen? Ist er das Opfer einer rassistischen Tat? Tut die Polizei wirklich alles, um den Mord aufzuklären?

Auch die Öffentlichkeit ist besorgt, ob der anhaltenden Ungewissheit. Gerade in der türkischstämmigen Gesellschaft sorgt der heimtückische Mord für Diskussionen und Ängste. PM Die Anwälte der Familie Bektaş zum 5. Jahrestag der Ermordung Burak Bektaş weiterlesen

Presse & Audios zum 5. Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş

05.04.2017 neues Deutschland: Zum Fall Bektaş: Strukturen verändern link
01.04.2017 taz: Zerschossene Idylle – Am 5. April 2012 fallen im Süden von Neukölln Schüsse. Ein junger Mann stirbt. link
01.04.2017 taz: Eine Narbe, die nicht heilt – Im Süden Neuköllns soll eine Skulptur an Burak Bektaş erinnern, der dort vor fünf Jahren erschossen wurde. link

Veranstaltungmitschnitt: 21 März – Internationaler Tag gegen Rassismus – Rassismus geht uns alle an! Erinnerst du dich?
[audio:http://archive.org/download/20170321Veranstaltungsmitschnitt/2017-03-21-veranstaltungsmitschnitt.mp3] (49 min.) link

Veranstaltungsmitschnitt vom 1. März: Gedenken ohne Gewissheit? – Podiumsdiskussion zum Gedenkort für Burak Bektaş
[audio:http://archive.org/download/20170301Veranstaltungsmitschnitt/2017-03-01-veranstaltungsmitschnitt.mp3] (1:06 h) link

Pressegespräch am 05.04.2017 – Bilanz zum 5. Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş im Rathaus Neukölln

05.04.2017 – 10 Uhr // Rathaus Neukölln Raum A461

mit

  • MELEK BEKTAŞ, Mutter von Burak
  • OGÜN PARLAYAN, Anwalt der Familie Bektaş
  • ULRIKE SCHMIDT, Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak
    Bektaş

Am 5. April 2012 wurde Burak Bektaș (22) in Berlin-Neukölln ermordet, zwei seiner Freunde schwer verletzt. Seit nunmehr fünf Jahren fordern die Angehörigen von Burak eine Aufklärung dieses Mordes und die Beantwortung der vielen offenen Fragen.

Bereits am 11. Januar 2016 richtete sich Familie Bektaş mit ihren Anwälten an die Öffentlichkeit. Sie übten massive Kritik an den Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft und der Polizei, da zu wenig in Richtung eines rassistischen Tatmotivs ermittelt wurde. Konsequenzen aus dem Versagen der Ermittlungsbehörden beim rechten Terrornetzwerk „NSU“ scheinen nicht gezogen worden zu sein.

Heute – 5 Jahre nach dem Mord an Burak – zieht die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş gemeinsam mit Familie Bektaş und deren Anwälten Bilanz und fordert politische Konsequenzen aus dem neuerlichen Behördenversagen. Die bisherigen Bemühungen von Politik, Staatsanwaltschaft und Polizei müssen sich einer unabhängigen kritischen Überprüfung stellen und die Ermittlungen müssen neu aufgerollt werden.

im RATHAUS NEUKÖLLN, Raum A 461
Eingang rechts neben der Treppe, mit Fahrstuhl in 4. OG, dort erste Tür rechts.

5. Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş

War Rassismus das Motiv?
5 Jahre Ungewissheit – Wir fordern Konsequenzen!

Einladung zur Kundgebung und feierlichen Grundsteinlegung
für einen Gedenkort für Burak Bektaş

Mittwoch, 5. April 18.30 Uhr
Rudower Str./Möwenweg (U Britz-Süd)

Burak Bektaș wurde am 5. April 2012 in Berlin-Neukölln von einem Unbekannten ermordet, zwei seiner Freunde wurden lebensgefährlich verletzt. Sie standen gegenüber des Krankenhaus Neukölln und unterhielten sich, als ein unbekannter weißer Mann gezielt auf die Gruppe Jugendlicher mit sogenanntem Migrationshintergrund zuging und mehrere Schüsse auf sie abfeuerte: Völlig unvermittelt und wortlos schoss er und entfernte sich langsam vom Tatort. Die Überlebenden hatten den Täter noch nie zuvor gesehen. Sie beschreiben die Tat als Hinrichtung auf offener Straße. Ein Vorgang, den wir von den Morden des NSU kennen: Weißer Mann schießt wortlos und ohne Vorwarnung auf Migranten. War der Mordanschlag auf Burak und seine Freunde eine NSU-Nachahmungstat? War der Mörder ein Rassist? Viele Fragen, keine Antworten.

Fünf Jahre nach dem Mordanschlag auf Burak Bektaş und seine Freunde

  • gibt es immer noch keine Gewissheit für die Angehörigen
  • hat die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungsergebnisse vorzuweisen
  • wird Rassismus und ein rechtes Tatmotiv nicht ausreichend untersucht
  • werden keine Lehren aus den Ermittlungen zum NSU gezogen
  • herrscht weiterhin große Verunsicherung auf den Straßen Neuköllns – vor allem unter Jugendlichen, die von Rassismus betroffen sind
  • bleibt der Mord an Burak kein Einzelfall: In Berlin gibt es mehrere unaufgeklärte Tötungsfälle, bei denen ein rechtes/rassistisches Motiv möglich ist

Deshalb haben wir jedes Vertrauen in Polizei und Staatsanwaltschaft verloren.

Wir fordern politische Konsequenzen:

  • Eine Offenlegung sowie kritische und unabhängige Überprüfung der bisherigen (nicht)geleisteten Arbeit der Staatsanwaltschaft und Polizei, insbesondere was in Richtung Rassismus (nicht) ermittelt wurde.
  • Neue, gezielte Ermittlungen in Richtung eines rassistischen Tatmotivs: Hinweisen, die auf eine extrem rechte Täterschaft deuten, muss konsequent nachgegangen werden.
  • Transparenz seitens der Polizei gegenüber den Angehörigen des Ermordeten und der Öffentlichkeit.

Nach 5 Jahren Ungewissheit fordern wir, dass die Ermittlungen neu aufgerollt werden!

Kommt am 5. Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş zur Grundsteinlegung des Gedenkortes!

Setzen wir gemeinsam ein deutliches Zeichen, dass es so nicht weitergehen kann!

Redebeitrag auf der antifaschistische Demonstration: Jetzt erst recht! Offensiv gegen Nazigewalt und Rassismus – Solidarität mit den Angegriffenen!

am 25.03.2017 in Süd-Neukölln (Berlin)

Am 25.03.2017 demonstrierten über 700 Menschen, gegen Nazigewalt und Rassismus in Südneukölln. – in Solidarität mit den Menschen deren Autos angezündet, auf deren Arbeitsplatz ein Brandanschlag verübt wurde, deren Scheiben eingeworfen, deren Hauswände mit Morddrohungen versehen wurden.
Seit Herbst 2016 wurden über 20 Naziangriffe auf Buchhändler, Gewerkschaftler*innen, vermeintliche Linke und SPD‘ler*innen in Berlin-Neukölln, Kreuzberg und dem Wedding verübt.
Kein einziger Täter wurde verhaftet, genauso wenig wie der Mörder von Burak Bektaş. Redebeitrag auf der antifaschistische Demonstration: Jetzt erst recht! Offensiv gegen Nazigewalt und Rassismus – Solidarität mit den Angegriffenen! weiterlesen