Archiv für den Monat: Juni 2018

Tag X zur Urteilsverkündung im NSU-Prozess in München

Nächste Woche letzte Worte, Urteil wahrscheinlich am 10./11./12.07.

Die wichtigste Nachricht vorweg: aus Sicht des OLG München sind mit Ausnahme der letzten Worte der Angeklagten alle Schritte auf dem Weg zu einem Urteil getan.

Diese letzten Worte wird das Gericht am nächsten Dienstag, 03.07., entgegennehmen. Außer Eminger haben alle Angeklagten angekündigt, jeweils kurz (max. 5 Minuten) sprechen zu wollen. Wann das Gericht dann das Urteil verkünden will, hat es noch nicht ausdrücklich gesagt, es spricht aber vieles dafür, dass es sich etwa eine Woche Zeit nehmen wird. Die Urteilsverkündung wäre dann also am 10./11./12.07. zu erwarten.“

so der Bericht bei https://www.nsu-nebenklage.de/.

Kommt mit nach München

Alle Infos zur gemeinsamen Fahrt von Berlin aus:

Berliner Zustände 2017

Ein Schattenbericht über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
Mit dem jährlichen Schattenbericht möchten das apabiz und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin eine Alternative zu staatlichen Perspektiven bieten und die nach ihrer Sicht wesentlichen Entwicklungen und Tendenzen in Berlin in den Blick nehmen. In der seit 2006 erscheinenden Broschüre analysieren Berliner Projekte, Initiativen und Einzelpersonen die „Berliner Zustände“ und geben damit einen Einblick in ihre tägliche Arbeit. Seit dem 25.06.2018 gibt es den Schattenbericht in gedruckter Form.

Die Berliner Zustände 2017 online, ein Artikel auch zu Neukölln und den Morden an Burak Bektaş & Luke Holland Berlin ist die Hauptstadt rechter und rassistischer Angriffe und ein Interview Die Opferperspektive in den Vordergrund stellen – Faruk Arslan, Ibrahim Arslan, Yeliz Arslan, Hava Assan und Julia (Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş) wollen wir hier noch erwähnen.

Gedenken an Süleyman Taşköprü – Bericht vom 28.06.2018

(von https://www.aufklaerung-tatort-schuetzenstrasse.org/ übernommen)

Gestern haben wir Süleyman Taşköprü gedacht.

7 Jahre nach dem rassistischen Mord an Süleyman Taşköprü, haben sich auf Einladung von dessen Bruder Osman über 80 Menschen am Tatort in der Schützenstraße zum Gedenken versammelt. Osman Taşköprü begrüßte die Anwesenden und erinnerte an seinen Bruder. Nach einem islamischen Gebet und einer Schweigeminute legten alle Anwesenden Kränze und Blumen am Gedenkstern für Süleyman Taşköprü nieder.

In den folgenden Redebeiträgen bekundeten Freund*innen und Unterstützer*innen Beileid und Solidarität. Unter anderem sprachen der Bruder des 2016 in Untersuchungshaft verstorbenen Yaya Jabbis und Angehörige Semra Ertans, die sich 1982 aus Protest gegen die rassistischen Zustände selbst verbrannte. Außerdem wurde ein Grußwort von Betroffenen des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße 2004 vorgetragen.

Nachdem Osman Taşköprü und die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Taşköprü sich bei den Anwesenden für ihr Kommen bedankt hatten, klang das Gedenken mit Süßigkeiten und Gesprächen aus.

Mehr Informationen und Fotos vom 27.06.2018, dem 17. Jahrestag des Mordes an Süleyman Taşköprü bei der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Taşköprü.

Artist-Talk am 26.06.2018 nach der Performance: Tribunal–A Matter Of Emotion

Ein Beitrag zum Artist Talk am 26.6.2017 von Aktivist*innen der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş

„Sie werden unsere Stimmen hörbar machen, das ist unsere Hoffnung.“, so Melek auf dem Tribunal im Mai 2017 in Köln

Vielen Dank an Wahshi, dass Vertreterinnen der Initiative für die Aufklärung heute hier sprechen können.

Seit 2012 arbeitet die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas.

Was geschah:
Burak wurde am 5.4.2012 nicht weit von dem Haus seiner Eltern erschossen. Zwei seiner Freunde wurden schwer verletzt. Der Mörder wurde nie gefasst. Die Vermutung, dass es sich um eine Nachahmungstat nach dem Muster der NSU-Morde handelt, lag ein halbes Jahr nach der Selbstenttarnung des NSU nahe. Eine Konsequenz aus den Erfahrungen zum Umgang mit Betroffenen Familien und Überlebenden der NSU-Morde musste sein, dass gewährleistet ist, die Familie Bektas nach dem Mord an dem Sohn Burak nicht alleine zu lassen.
Die Demonstration im Jahr 2006 in Kassel, in der gefordert wurde „Kein 10. Opfer“ steht für das, was wir heute migrantisches Wissen nennen. Die Familien der Opfer des NSU kannten die Verbindung schon, bevor alle anderen, auch wir alle den NSU durch seine Selbstenttarnung wahrgenommen haben. Artist-Talk am 26.06.2018 nach der Performance: Tribunal–A Matter Of Emotion weiterlesen

Performance: Tribunal–A Matter Of Emotion

Wir laden Euch herzlich zu der Performance „Tribunal – A Matter of Emotion (No Echo In Front Of My Shout)“ des Aktivisten und Performance-Künstlers Wahshi Kuhi am 26.6.2018 in die Galerie SAVVY Contemporary (Plantagenstraße 31, 13347 Berlin) ein.

10:00–18:00 Performance von Wahshi Kuhi
19:00 Panel-Diskussion mit Wahshi Kuhi, Iris Rajanayagam und der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaš moderiert von Nathalie Anguezomo Mba Bikoro.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Universität der Künste Berlin-Institut für Kunst im Kontext, Interflugs, Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaš und SAVVY Contemporary.

Mehr Infos hier