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Grußworte nach Kassel am 21. Juni

Sevgili Efe, sevgili İni,
sevgili ve duyarlı arkaşlar,
Kalplerimiz ve düşüncelerimiz bugün sizinle.

Ne yazık ki bu hafta sonu sizinle birlikte olamıyoruz, bu durumdan dolayı üzgünüz. Ancak tüm kalbimiz ve gücümüzle yanınızda olduğumuzu bilmenizi isteriz. Irkçılığa maruz kalan hiç kimse ve kurbanların yakınları asla yalnız değildir ve asla unutulmayacaklardır!

Efe B.’nin ırkçılığın bir mağduru olduğu, resmi kurumlar tarafından en kısa sürede tanınmalı ve hak ettiği tazminat verilmelidir.

Efe B. yalnız değildir — dayanışmamız Efe ile!

Irkçılık mağdurlarını ve bu uğurda hayatını kaybedenleri anıyor, hatırlıyoruz.

Unutmadık! Unutmayacağız!
Anmak, tüm sonuçlarıyla yüzleşmek demektir.
Burak Bektaş inisiyatif Berlin

****Deutsch****

Lieber Efe, liebe İni, Liebe Anwesende,
wir sind heute mit dem Herzen und Gedenken bei Ihnen.

Leider können wir an diesem Wochenende nicht bei euch sein, und das macht uns traurig. Aber wir sind mit all unserer Kraft und von ganzem Herzen in Solidarität mit euch. Niemand, der von Rassismus betroffen ist, und keine Angehörigen von Opfern sind allein – und sie werden niemals vergessen!

Dass Efe B. ein Opfer von Rassismus ist, muss schnellstmöglich von den offiziellen Stellen anerkannt und eine Entschädigung geleistet werden.

Efe B. ist nicht allein – unsere Solidarität gilt Efe!

Wir gedenken und erinnern uns an alle Opfer von Rassismus.

Wir haben nicht vergessen – und wir werden nicht vergessen!
Erinnern heißt, sich den Konsequenzen zu stellen.

Burak Bektaş Ini aus Berlin

—–
Bericht bei ANF: Kassel: Gedenken an rassistischen Mordversuch an B. Efe

14. Mai 2025 – Stellungnahme zum Antrag der CDU

Am 14. Mai 2025 fand ab 17:30 Uhr eine Protestkundgebung gegen den CDU-Antrag, der den 1. Bericht zur rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln in der Versenkung verschwinden lassen sollte und die verantwortliche Bezirksstadträtin abstrafen sollte statt. 150 Menschen kamen zur Protestkundgebung. Wir konnten neben vielen anderen auch unsere Sicht der Dinge auf der Kundgebung vortragen und zu Beginn der Sitzung der BVV Neukölln an die BVV’ler:innen als Flyer verteilen.

Hier unsere Stellungnahme:
Wir haben in dem „Ersten Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln“ einen Beitrag geschrieben. Wir beziehen uns darin u.a. auf unsere Beobachtungen im Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus zum Neukölln-Komplex.

Wir sind bei jeder Sitzung des PUA „Neukölln-Komplex“ anwesend. Uns ist nicht aufgefallen, dass jemals ein CDU-BVV-Neukölln Mitglied anwesend war, genauso wenig wie von den anderen Fraktionen der BVV Neukölln. Dies überrascht uns sehr, da es ja um die nicht aufgeklärten Anschläge in Neukölln geht. Deshalb sind wir nicht überrascht, dass die CDU in der BVV Neukölln unseren Artikel für inhaltlich falsch hält.

Aber danke, dass die CDU immerhin unseren Artikel und den der anderen Autor*innen gelesen hat und bekannt macht. Jetzt lesen sicherlich auch viele den Bericht, auch Dank dafür. Wir hatten schon erwartet, dass niemand den Bericht liest.

3 von 6 Punkten, die die CDU für besonders ablehnenswert hält, stammen aus unserer Feder. Dafür auch Danke.

Unser erster Satz der von der CDU kritisiert wird: „Die Abschaffung des Verfassungsschutzes muß mit Nachdruck betrieben werden. Alle Aussagen im Untersuchungsausschuss belegen, dass diese Institution keinen Beitrag zur Aufklärung des Neukölln-Komplexes geleistet hat oder je leisten wird.“
Alle Polizeibeamten haben auf Nachfrage der Abgeordneten gesagt, dass der Verfassungsschutz nicht hilfreich war bei der Aufklärung und auch nicht bei der Verhinderung der Straftaten.
Der Verfassungsschutz hat sich entlarvt, als ein Verfassungsschützer eingestand, das sie nur manchmal mehr wissen als die Antifa. Wir beharren darauf, dass der Verfassungsschutzes abgeschafft werden muss. Die dadurch freiwerdenden Millionen werden zur Förderung selbstorganisierter migrantischer und antifaschistischer Strukturen eingesetzt.

Die CDU moniert den Satz: „Daher setzt sich die Initiative für die Förderung nach radikaler Reduktion des Polizeiapperates ein.“
Dafür gibt es objektive Gründe: Ende 2019 verbreitete der Berliner Kurier Lügen über den vermeintlichen Hintergrund des Mordes an Burak Bektaş. Als Quelle hatte der Reporter angegeben, dass ihre “Informationen” von der Polizei seien. In einem Gespräch mit dem Oberstaatsanwalt von Hagen, gab er als Grund dafür, dass nicht herausgefunden werden kann, wer dem Berliner Kurier mit falschen Informationen versorgt hat, da der Polizeiapperat so groß sei. Die üble Nachrede und Beschädigung des Ansehens des ermordeten Burak Bektaş blieb ungesühnt. Die Angehörigen mit ihrem durch Polizeibeamten verursachten zusätzlichen Schmerz allein.
Das bedeutet, dass die hohe Zahl von 27.208 Polizist*innen in Berlin dazu führt, das einzelne Polizisten straffrei bleiben. Wenn der Rechtsstaat nicht für alle gilt, also z.B. nicht für Polizisten, ist er grundsätzlich in Frage gestellt.

Zum dritten skandalisierten Satz: „Im Fall der Untersuchungen zum Mord an Burak stellte sich heraus, dass die Ermittlungen chaotisch, halbherzig, schlecht dokumentiert und über Jahre von der Staatsanwaltschaft unkontrolliert waren.“
Die heute zuständige Ermittlerin der Mordkommission des LKA 1 hat genau diese Informationen dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Kenntnis gegeben. Nach ihren Ausführungen haben wir verstanden, warum die Staatsanwaltschaft Berlin behauptet, dass in keinem anderen Mord in Berlin soviel Arbeit investiert wurde. Die Ermittlerin hat dargestellt, das alle Ermittlungen nochmals durchgesehen, zusammengeführt und an vielen Stellen abgeschlossen werden mussten. Und das 10 Jahre nach dem Mord an Burak Bektaş.

Für die Rückfragen der Bezirksverordneten der BVV Neukölln stehen wir genauso gerne zur Verfügung wie höchstwahrscheinlich auch die anderen Beobachter*innen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum „Neukölln-Komplex“.
Das durchschaubare Manöver der CDU, sich mit den eigentlichen Strukturen und Problemen des Bezirks nicht befassen zu wollen, läßt aber nicht erwarten, dass sie sich über den Untersuchungsausschuss informieren werden.

Wir Danken für die Möglichkeit hier unsere Sicht der Dinge darstellen zu können.

kommende Termine

Mittwoch 14. Mai 2025 – 17:30 Uhr – Kundgebung zum Rückzug des “Ersten Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln” – die BVV Neukölln beginnt um 19 Uhr
Rathaus Neukölln – Karl-Marx-Straße 83, 12043 Berlin

Freitag 16. Mai 2025 – 8:30 Uhr – Kundgebung vor dem Abgeordneten Haus
9 Uhr – Beginn der Sitzung des Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex. Geladen sind 5 Zeugen u.a. der Polizist Kollmann, der trotz Verurteilung wegen einer rassistischen Gewalttat weiterhin als Polizist arbeitet
Abgeordnetenhaus von Berlin, Niederkirchnerstr. 5, 10117 Berlin

Montag 19. Mai 2025 – 19 Uhr – Vortrag der Burak-Ini „Neukölln-Komplex auflösen – das Neonazi-Problem in Neukölln“
Lunte – Stadtteil- und Infoladen, Weisestr. 53, 12049 Berlin

Stellungnahme zum Rückzug des Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln

Vor etwa 5 Jahren hat uns das Bezirksamt Neukölln um einen Text über unser Engagement und der rassistischen/rechtsextremen Situation in Neukölln gebeten, wie viele andere gegen Rassismus, Antifeminismus, Homophobie, Antisemitismus, Antziganismus und gegen weitere menschenfeindliche Idiologien aktive Initiativen auch. Wir haben damals einen etwa 3 seitigen Text an das Bezirksamt geschickt, der für uns die Situation treffend beschrieb. Danach passierte nichts.
Jahre später erhielten wir eine Mail, das es jetzt doch einen Bericht zur rechtextremistischen Gewalt etc. in Neukölln geben solle und wir doch bitte unseren Text aktualisieren und kürzen sollen. Wir schrieben zurück, dass wir keine Texte für die Schublade schreiben. Uns wurde zugesichert, dass der Bericht zur rechtsextremen Situation in Neukölln tatsächlich demnächst veröffentlicht würde.
Dann wurde dieser Bericht, recht kurzfristig angekündigt, im März 2025 öffentlich vorgestellt. Die Bezirksoberen glänzten mit Abwesenheit, es gab nur wenige ausgedruckte Exemplare des Berichts. Es wirkte schon da wie eine ungewollte Pflichtübung, zu der der Bezirk Neukölln sich durch den Druck der gegen Menschenfeindlichkeit aktiven Initiativen genötigt sah.

Und jetzt das! Dieser ach so aufregende Bericht, der bereits über 5 Jahre verzögert wurde, weichgespühlt wurde und in keiner Art und Weise ernstgemeint öffentlich vom Bezirksamt vorgestellt wurde, wird nun zurückgezogen! Er sei mit dem Bezirksoberen nicht richtig abgesprochen worden. Aha! Und die CDU ist sowieso für mehr Polizei und was sonst noch? Und eine Linkenpolitikerin, die diesen weichgespühlten Bericht verfaßt hat, soll zurücktreten.

Danke Bezirksamt Neukölln, Danke CDU, Danke Hikel für die Klarstellung! Nazis welcome ist ihr Slogan.

Burak-Ini vom 8. Mai 2025

Unser Beitrag zum „Ersten Bericht zu rechtsextremen Aktivitäten in Neukölln“

„Sie werden unsere Stimmen hörbar machen, das ist unsere Hoffnung.“, so Melek Bektaş, die Mutter des ermordeten Burak Bektaş, auf dem Tribunal zum NSU Komplex im Mai 2017 in Köln

In der Nacht des 5. April 2012 wurde Burak Bektaş in Neukölln auf offener Straße kaltblütig erschossen. Burak befand sich gemeinsam mit vier Freunden auf der Rudower Straße gegenüber vom Krankenhaus Neukölln. Plötzlich kam ein weißer Mann auf die Gruppe zu, schoss auf die jungen Männer und ging weg. Zwei der Angeschossenen überlebten die lebensgefährlichen Verletzungen. Burak jedoch starb.
Ein halbes Jahr nach der „Selbstenttarnung“ des NSU lag die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Mord um eine Nachahmungstat nach dem Muster der NSU-Morde handeln könnte. Eine Konsequenz aus den Erfahrungen zum Umgang mit betroffenen Familien und Überlebenden der NSU-Morde musste daher sein, die Familie Bektaş nicht alleine zu lassen, sondern sie zu unterstützen, um ihre Stimmen hörbar werden zu lassen.
Die Demonstration im Jahr 2006 in Kassel, in der „Kein 10. Opfer“ gefordert wurde, steht zudem für das, was heute als migrantisches Wissen bezeichnet wird. Die Familien der Opfer des NSU erkannten die Verbindung schon lange, bevor alle anderen – auch wir – den NSU nach seiner „Selbstenttarnung“ wahrgenommen haben. Gehört wurden sie nicht.

Im Sommer 2012 gründete sich vor diesem Hintergrund die „Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş“. Ihre wichtigsten Aufgaben sind:
1. die Aufklärung des Mordes
2. das selbstbestimmte Erinnern an den Mord und die Errichtung eines Gedenkortes
3. die Vernetzung mit anderen Betroffeneninitiativen.

Aktuell konzentriert sich unsere Arbeit auf die kritische Beobachtung des 2022 auf Druck der Betroffenen eingerichteten Parlamentarischen Untersuchungsausschusses und die bundesweite Vernetzung der Betroffeneninitiativen.

Im Untersuchungsausschuss ist jetzt schon deutlich geworden, dass die Ermittlungsbehörden und der Verfassungsschutz keine Konsequenzen aus dem offensichtlichen Versagen in den desaströsen Ermittlungen im NSU-Komplex gezogen haben.
Es wird mit diesem Personal keine Ermittlungsergebnisse geben.

Daher setzt sich die Initiative für die Forderung nach radikaler Reduktion des Polizeiapparates ein. Es ist offensichtlich geworden, dass alle Arbeit in Bezug auf Aufklärung aller Straftaten, die zum Neukölln-Komplex gezählt werden, sinnlos war. Im Fall der Untersuchungen zum Mord an Burak stellte sich heraus, dass die Ermittlungen chaotisch, halbherzig, schlecht dokumentiert und über Jahre von der Staatsanwaltschaft unkontrolliert waren.

Die Abschaffung des Verfassungsschutzes muss mit Nachdruck vorangetrieben werden. Alle Aussagen im Untersuchungsausschuss belegen, dass diese Institution keinen Betrag zur Aufklärung des Neukölln-Komplexes geleistet hat oder je leisten wird.
Das sinnlose Sammeln von Informationen, die weder ausgewertet noch für die Verhinderung oder Aufklärung von rechtsextremen Straftaten nützlich eingesetzt werden, kann eingestellt werden.

—-

Nachdem der Bezirk Neukölln den Bericht zurückzog veröffentlichte die taz ihn: Bericht als PDF

Philip Holland, father from Luke Holland – Message to the parliament on Luke’s birthday, 4th April 2025:

My life ended with the murder of my wonderful son, Luke, nearly 10 years ago, and my wife, Rita’s life which ended nearly 5 years ago. All due to the Neo-Nazi, hate of foreigners, actions of Rolf Zielezinski. I shall never understand why the prosecutor would not charge him with a Neo-Nazi, hate murder, when there was so much evidence of weapons, which could easily be re-enabled, and Nazi/Hitler memorabilia in his apartment.

I grieve every single day for the loss of Luke and Rita, and utterly resent the fact, that this murderer will be free to be with his 3 sons and family again, within a short time.
I will forever partially blame the police for my loss, because they did not competently, fully, and without prejudice, investigate a known suspect, Rolf Zielezinski, for the earlier murder of Burak Bektaş. If they had my son, and wife would still be alive and with me today.

Philip Holland, Vater von Luke Holland – Botschaft an das Parlament zu Lukes Geburtstag, 4. April 2025:
Mein Leben endete mit der Ermordung meines wunderbaren Sohnes Luke vor fast zehn Jahren und dem Ende des Lebens meiner Frau Rita vor fast fünf Jahren. Alles aufgrund des ausländerfeindlichen Hasses und neonazistischen Tat des Rolf Zielezinski. Ich werde nie verstehen, warum die Staatsanwaltschaft ihn nicht wegen neonazistischen Hassverbrechens anklagen wollte, obwohl es so viele Beweise für Waffen, die leicht wieder einsatzbereit wären, und Nazi-/Hitler-Erinnerungsstücke in seiner Wohnung gab. Ich trauere jeden einzelnen Tag um den Verlust von Luke und Rita und bin zutiefst bestürzt darüber, dass dieser Mörder bald wieder frei sein wird und mit seinen drei Söhnen und seiner Familie zusammen sein kann.
Ich werde die Polizei für immer mitverantwortlich für meinen Verlust machen, weil sie einen bekannten Verdächtigen, Rolf Zielezinski, nicht kompetent, umfassend und unvoreingenommen wegen des früheren Mordes an Burak Bektaş untersucht hat. Wenn sie es getan hätten, wären mein Sohn und meine Frau noch am Leben und heute bei mir.

Philip Holland, Luke Holland’ın babası – Luke’un doğum günü olan 4 Nisan 2025’te parlamentoya mesajı:
Hayatım yaklaşık 10 yıl önce harika oğlum Luke’un katledilmesiyle ve yaklaşık 5 yıl önce de eşim Rita’nın hayatının sona ermesiyle, bitti. Hepsi Rolf Zielezinski’nin Neo-Nazi ve yabancılara karşı nefreti, yüzünden. Savcının onu neden Neo-Nazi diye, nefret cinayetiyle suçlamadığını, evinde kolayca yeniden etkinleştirilebilecek çok sayıda silah ve Nazi/Hitler hatırası varken, asla anlayamayacağım.
Luke ve Rita’nın kaybı için, her geçen gün üzülüyorum. Bu katilin kısa bir süre içinde tekrar 3 oğlu ve ailesiyle birlikte olabileceği gerçeğini tamamen içerliyorum.

Kaybımdan poliside sonsuza dek sorulumlu tutacağım, zira daha önceki Burak Bektaş cinayetinde şüpheli olarak bilinen Rolf Zielezinski’yi yetkin, kapsamlı ve tarafsız bir şekilde soruşturmadıkları için .Eğer öyle olsaydı, oğlum ve eşim bugün hâlâ hayatta ve benimle birlikte olurdu.

Kommt zur Kundgebung an Burak Bektaş 13. Todestag am Samstag, den 5.4.2025 um 15 Uhr – Materialien 2

Plakat

Plakat 1448 x 2048 Pixel

Flyer – Vorderseite

Flyer – Vorderseite 1024 x 1453 Pixel
Flyer – Vorderseite 300 x 426 Pixel

Flyer – Rückseite – deutsch

Flyer – Rückseite 1024 x 1453 Pixel

Flyer – Rückseite – Türkçe

Flyer – Rückseite 1024 x 1453 Pixel

Flyer – Aufklärungs-e-mail

Aufruf:

5.4.2025 – Burak Bektaş wurde vor 13 Jahren in Neukölln ermordet / Burak Bektaş, 13 yıl önce Neukölln’de öldürüldü

Burak Bektaş wurde vor 13 Jahren in Neukölln ermordet

Kommt zum Gedenken | Helft bei der Aufklärung

Samstag, 5. April 2025, 15:00 Uhr | Gedenkort Burak Bektaş | Rudower Straße / Möwenweg | 12353 Berlin-Neukölln

Burak Bektaş wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 in Berlin vor dem Krankenhaus Neukölln erschossen. Er war 22 Jahre alt. Vier seiner Freunde haben den Mordversuch überlebt, zwei von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt.
Die Tat ähnelte den Morden des Neonazi-Netzwerks NSU. War das Motiv auch bei diesem Mord Rassismus?

Die Polizei hat den Mörder bis heute nicht gefunden. Im Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex wurde deutlich, wie ungenügend die Ermittlungen lange Zeit geführt wurden. Die Polizei wird die Tat nicht von alleine aufklären. Wir müssen selbst dafür sorgen, dass die Tat aufgeklärt wird.

Gemeinsam mit Buraks Familie und Freund*innen halten wir die Erinnerung an Burak wach. Helft uns dabei. Kommt zum Gedenken. Sprecht mit anderen darüber.

Es gibt unbekannte Tat-Zeug*innen, die noch nicht befragt wurden. Vielleicht gibt es Mitwissende. So wie in Saarlouis, wo nach über 30 Jahren der rassistische Mord an Samuel Kofi Yeboah aufgeklärt wurde, weil eine Mitwisserin sich an die Polizei gewendet hat.

Auf diese Menschen hoffen wir.

Und wir rufen euch auf:
Tragt zur Aufklärung bei! Meldet euch unter burakaufklaerung@disroot.org.

Die quälende Ungewissheit für Familie und Freund*innen von Burak muss endlich aufhören. Der Mörder darf keine weiteren Menschen gefährden.

++++

Burak Bektaş, 13 yıl önce Neukölln’de öldürüldü

Anma etkinliğine katilin | Aydınlatmaya faaliyetlerine yardımcı olun.

Cumartesi, 5 Nisan 2025, saat 15:00 | Auıt Yeri: Burak Bektaş Anıtı | Rudower Straße / Möwenweg | 12353 Berlin-Neukölln

Burak Bektaş, 4 Nisan 2012 gecesi Berlin-Neukölln’de Britz Hastanesi önünde vurularak katledildi. 22 yaşındaydı. Dört arkadaşı suikast girişiminde hayatta kalabildiler, bunlardan ikisi ağır yaralandı. Olay, Nazi örgütü NSU’nun cinayetlerine benziyordu. Bu cinayetin motivasyonu da ırkçılık mıydı?

Polis, katili bugüne kadar bulamadı. Neukölln Kompleksi ile ilgili soruşturma komitesinde, soruşturmaların uzun süre yetersiz yürütüldüğü ortaya çıktı. Polis, olayı kendi başına aydınlatmayacak. Olayın aydınlatılması için kendimiz çaba göstermeliyiz.

Burak’ın ailesi ve arkadaşlarıyla birlikte Burak’ı anmayı sürdürüyoruz. Bize yardımcı olun. Anma etkinliğine gelin. Çevreniz ile bu konuda konuşun.

Henüz sorgulanmamış tanıklar var. Belki de bilgi sahibi olanlar vardır. Saarlouis’te olduğu gibi, Samuel Kofi Yeboah’ın ırkçı cinayeti 30 yıl sonra polise başvuran bir tanık sayesinde aydınlatıldı. Biz de bu şahitlik edecek insanlara umut bağlıyoruz.

Ve sizleriaydınlatmaya katkıda bulunmaya çağırıyoruz!
burakaufklaerung@disroot.org adresinden bizimle iletişime geçin.

Burak’ın ailesi ve arkadaşları için acı veren belirsizlik artık sona ermeli.
Katil, başka insanlara zarar verememeli.

Kommt zur Kundgebung an Burak Bektaş 13. Todestag am Samstag, den 5.4.2025 um 15 Uhr – Materialien

Plakat

Plakat 1448 x 2048 Pixel

Flyer – Vorderseite

Flyer – Vorderseite 1024 x 1453 Pixel
Flyer – Vorderseite 300 x 426 Pixel

Flyer – Rückseite

Flyer – Rückseite 1024 x 1453 Pixel

Aufruf:

5.4.2025 – Burak Bektaş wurde vor 13 Jahren in Neukölln ermordet / Burak Bektaş, 13 yıl önce Neukölln’de öldürüldü

Burak Bektaş wurde vor 13 Jahren in Neukölln ermordet

Kommt zum Gedenken | Helft bei der Aufklärung

Samstag, 5. April 2025, 15:00 Uhr | Gedenkort Burak Bektaş | Rudower Straße / Möwenweg | 12353 Berlin-Neukölln

Burak Bektaş wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 in Berlin vor dem Krankenhaus Neukölln erschossen. Er war 22 Jahre alt. Vier seiner Freunde haben den Mordversuch überlebt, zwei von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt.
Die Tat ähnelte den Morden des Neonazi-Netzwerks NSU. War das Motiv auch bei diesem Mord Rassismus?

Die Polizei hat den Mörder bis heute nicht gefunden. Im Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex wurde deutlich, wie ungenügend die Ermittlungen lange Zeit geführt wurden. Die Polizei wird die Tat nicht von alleine aufklären. Wir müssen selbst dafür sorgen, dass die Tat aufgeklärt wird.

Gemeinsam mit Buraks Familie und Freund*innen halten wir die Erinnerung an Burak wach. Helft uns dabei. Kommt zum Gedenken. Sprecht mit anderen darüber.

Es gibt unbekannte Tat-Zeug*innen, die noch nicht befragt wurden. Vielleicht gibt es Mitwissende. So wie in Saarlouis, wo nach über 30 Jahren der rassistische Mord an Samuel Kofi Yeboah aufgeklärt wurde, weil eine Mitwisserin sich an die Polizei gewendet hat.

Auf diese Menschen hoffen wir.

Und wir rufen euch auf:
Tragt zur Aufklärung bei! Meldet euch unter burakaufklaerung@disroot.org.

Die quälende Ungewissheit für Familie und Freund*innen von Burak muss endlich aufhören. Der Mörder darf keine weiteren Menschen gefährden.

++++

Burak Bektaş, 13 yıl önce Neukölln’de öldürüldü

Anma etkinliğine katilin | Aydınlatmaya faaliyetlerine yardımcı olun.

Cumartesi, 5 Nisan 2025, saat 15:00 | Auıt Yeri: Burak Bektaş Anıtı | Rudower Straße / Möwenweg | 12353 Berlin-Neukölln

Burak Bektaş, 4 Nisan 2012 gecesi Berlin-Neukölln’de Britz Hastanesi önünde vurularak katledildi. 22 yaşındaydı. Dört arkadaşı suikast girişiminde hayatta kalabildiler, bunlardan ikisi ağır yaralandı. Olay, Nazi örgütü NSU’nun cinayetlerine benziyordu. Bu cinayetin motivasyonu da ırkçılık mıydı?

Polis, katili bugüne kadar bulamadı. Neukölln Kompleksi ile ilgili soruşturma komitesinde, soruşturmaların uzun süre yetersiz yürütüldüğü ortaya çıktı. Polis, olayı kendi başına aydınlatmayacak. Olayın aydınlatılması için kendimiz çaba göstermeliyiz.

Burak’ın ailesi ve arkadaşlarıyla birlikte Burak’ı anmayı sürdürüyoruz. Bize yardımcı olun. Anma etkinliğine gelin. Çevreniz ile bu konuda konuşun.

Henüz sorgulanmamış tanıklar var. Belki de bilgi sahibi olanlar vardır. Saarlouis’te olduğu gibi, Samuel Kofi Yeboah’ın ırkçı cinayeti 30 yıl sonra polise başvuran bir tanık sayesinde aydınlatıldı. Biz de bu şahitlik edecek insanlara umut bağlıyoruz.

Ve sizleriaydınlatmaya katkıda bulunmaya çağırıyoruz!
burakaufklaerung@disroot.org adresinden bizimle iletişime geçin.

Burak’ın ailesi ve arkadaşları için acı veren belirsizlik artık sona ermeli.
Katil, başka insanlara zarar verememeli.

Rede beim Klimastreik am 21.03.2025

Hallo,
Vielen Dank für die Möglichkeit hier zu sprechen, heute, am internationalen Tag gegen Rassismus!
Burak Bektaş wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 hier in Berlin vor dem Krankenhaus Neukölln erschossen. Er war 22 Jahre alt.
Vier seiner Freunde haben den Mordversuch überlebt, zwei von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt.

Die Tat ist jetzt fast 13 Jahre her, aber sie wurde immer noch nicht aufgeklärt.

Der Tatverlauf ähnelte den Morden des NSU. War das Motiv auch bei diesem Mord Rassismus?

Die Antwort auf diese Fragen bleibt die Polizei, bleibt der deutsche Staat bis heute schuldig!

„Eine Frage stellen wir uns nach all den Jahren nicht mehr.“, sagte Familie Bektaş 2021: „Hat die Mordkommission und Politik versagt? Denn sie haben versagt.“

Dieses Versagen sehen wir auch in anderen Fällen, in denen die Polizei nicht in der Lage ist, Morde mit einem rassistischen Motiv aufzuklären – wie beim NSU.

Dieses Versagen sehen wir in Fällen, in denen die Täter schnell gefunden sind, ein rassistisches oder rechtsterroristisches Tatmotiv aber nicht erkannt oder nicht beachtet wird, wie beim Anschlag auf das OEZ in München 2016, oder aktuell in Magdeburg und Mannheim.

Dieses Versagen sehen wir in Fällen, in denen es um rassistische Polizeigewalt geht, wie im Fall von Oury Jalloh.
Mamadou Saliou Diallo, Bruder von Oury Jalloh, sagte auf einer Kundgebung am 11. März: „Dasselbe System, das den NSU nicht erkennen wollte und den Attentäter von Hanau nicht stoppte, hat auch die Mörder von Oury Jalloh geschützt. Dasselbe System, das rechten Terror verharmlost, vertuscht auch die Gewalt von Polizei und Behörden. Das ist nicht einfach nur Fahrlässigkeit von Einzelnen im System. Das ist systematische Mittäterschaft.“

Immer wieder muss Aufklärung von Angehörigen und Betroffenen selbst erkämpft werden. Dies wird auch aktuell im Gerichtsverfahren zum Brandanschlag 2024 in Solingen deutlich, bei dem Kancho und Katya Zhilova und ihre kleinen Töchter Galia und Emily ums Leben kamen.

Auch Buraks Angehörige und Freund*innen kämpfen seit fast 13 Jahren unermüdlich, damit der Mörder gefunden wird. Immer wieder gehen sie auf die Straße, treten vor die Presse, verbünden sich mit anderen Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Wir laden euch ein, gemeinsam mit Buraks Familie und Freund*innen und uns als Initiative die Erinnerung an Burak wach zu halten. Am Samstag, den 5.4. jährt sich Buraks Todestag zum 13. Mal. Um 15 Uhr treffen wir uns zur Gedenkkundgebung am Gedenkort Burak Bektaş gegenüber vom Krankenhaus Neukölln. Ihr seid alle herzlich willkommen.

Im Netzwerk für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sind wir mit anderen Betroffenen und Initiativen solidarisch verbunden. Wir hören einander zu, besuchen einander an Gedenktagen, stärken uns gegenseitig in unseren Forderungen und verbinden unsere Kämpfe. Wir wenden uns dagegen, dass Jüdinnen*Juden und Muslim*innen durch gesellschaftliche Diskurse gegeneinander ausgespielt werden.

Gemeinsam fordern wir die Anerkennung von rechten, rassistischen, antisemitischen Taten, fordern Aufklärung und Konsquenzen und unbürokratische, schnelle und kontinuierliche finanzielle Mittel durch den Staat für psychologische Hilfe, Entschädigung und Unterstützung der Betroffenen – ohne langwierige und demütigende Verfahren.

Wir erleben in Deutschland einen krassen Rechtsruck. Die meisten politischen Parteien lassen sich von der AfD vor sich hertreiben und setzen in Teilen bereits ihre Politik um.
Statt soziale Lösungen für soziale Probleme zu suchen, wird massive rassistische Hetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen betrieben. Das ist ein Skandal und das ist beängstigend.

Wir müssen dagegen kämpfen und wir müssen füreinander da sein, aufeinander aufpassen, unsere solidarischen Netzwerke weiter stärken und so wie heute Kämpfe verbinden.

Zum Schluss möchte ich İsmet Tekin zitieren, Überlebender des antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Anschlags von Halle und Wiedersdorf 2019 (an Yom Kippur 5780):
„Wir kämpfen gemeinsam für eine bessere Zukunft und für eine bessere Gesellschaft für uns alle, egal ob migrantisch oder deutsch. Für ein besseres Leben. Das verdient jeder Mensch.“

Mehr zu Fridays for Future Berlin.