PM Burak Bektaş: BVV Neukölln beschließt Gedenkort

Spendenkampagne erfolgreich angelaufen / Planungen für die Platzgestaltung beginnen

Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken wird in der BVV-Sitzung am 7. Dezember die Einrichtung eines Gedenkortes für Burak Bektaş beschlossen. Das Bezirksamt soll die Errichtung „aktiv unterstützen“, die Regie unterliegt dabei der „Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş“. Die geeignete Grünfläche an der Rudower Straße Ecke Möwenweg soll der Initiative dabei zur Nutzung angeboten werden.

Damit liegt nun nach den Wahlen der dritte und endgültige BVV-Beschluss zum Gedenkort vor. Zuvor hatte die BVV im Mai 2016 die Begrüßung und im Juni 2016 die Prüfung des Gedenkortes beschlossen. „Mit dem heutigen Beschluss der BVV Neukölln haben wir endlich Handlungssicherheit und können in die konkrete Planung übergehen“, sagt Ulrike Schmidt von der Initiative.

Erste Entwürfe der Platzgestaltung wurden bereits zwischen den von der Initiative beauftragten Landschaftsarchitekten und dem Neuköllner Grünflächenamt besprochen; zudem wurden Materialien gesichtet. „Gesucht werden für die Umsetzung des Gedenkortes noch Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen, die das Vorhaben mit Arbeitskraft und Know-How unterstützen“, so Ulrike Schmidt. Denn finanziell wird sich der Bezirk an der Umsetzung voraussichtlich nicht beteiligen.

Die Spendenkampagne für die Anschubfinanzierung des Gedenkortes ist erfolgreich angelaufen, innerhalb weniger Wochen sind bereits knapp die Hälfte der bis zum Jahresende benötigten 15.000 Euro zusammengekommen. Mit einem Stand auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt sammelte Familie Bektaş durch den Verkauf von selbstgemachten türkischen Spezialitäten zusätzlich Spenden für den geplanten Gedenkort. „Jetzt beginnt die heiße Phase der Spendenkampagne, alle Spenden sind steuerlich absetzbar, gerade für kleinere Unternehmen in Neukölln ein attraktives Angebot“, lockt Ulrike Schmidt.

Es war der Wunsch von Melek Bektaş für ihren ermordeten Sohn ein unübersehbares Mahnmal zu errichten. Es soll ein Ort des Gedenkens entstehen, der aber auch ein „unbequemer Ort“, der daran erinnert, dass die zentrale Forderung der Angehörigen nach konsequenter Aufklärung bis heute nicht erfüllt ist. Ulrike Schmidt dazu: „Der Gedenkort wird die Geschichte eines ungeklärten Mordes an einem jungen Neuköllner erzählen. Und gleichzeitig eine zweite: Eine Geschichte vom Kampf um Aufklärung, vom Zusammenkommen und von Solidarität.“

Der Gedenkort wird größtenteils über Spendengelder finanziert, um den Angehörigen und der Initiative eine möglichst große Unabhängigkeit bei der Gestaltung zu sichern . Das Gesamtfinanzierungsvolumen des Projektes schätzt die Initiative auf bis zu 50.000 Euro. Geplant ist zum fünften Jahrestag des Mordes an Burak Bektaş im April 2017 feierlich den Grundstein für den Gedenkort zu legen.

Gespendet werden kann online auf unserer Aktionswebseite:
www.gedenkort-fuer-burak.org/spenden

Oder per Überweisung auf folgendes Spendenkonto:

Antirassistische Initiative e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE46100205000003039600
BIC BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Gedenkort Burak

Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir bitten Sie, uns mit Ihrer Berichterstattung zu unterstützen. Dafür stehen wir selbstverständlich für Rückfragen und Interviews unter kontakt@gedenkort-fuer-burak.org zur Verfügung.

Ulrike Schmidt,

Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş