
Lieber Efe, liebe Efe-Soli-Gruppe und liebe engagierte Freundinnen und Freunde,
es ist soweit: heute wird die Gedenktafel eingeweiht in Erinnerung an den rassistischen Mordversuch an B.Efe sowie in Erinnerung aller Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Die Tafel verurteilt den rassistischen Mordversuch auf unseren Freund Efe und ist Symbol des Kampfes gegen Rassismus – für Anerkennung rechter, rassistischer Gewalt sowie Konsequenzen daraus.
Wir danken von Herzen allen, die in diesem Kampf mitgewirkt und Widerstand geleistet haben.
Dieser Erfolg zeigt erneut: Kein rassistischer Angriff wird unbeantwortet bleiben.
Niemand, der von Rassismus und rechter Gewalt betroffen ist und keine Angehörigen der Opfer werden allein gelassen – niemand wird vergessen werden!
Kassel ist die Stadt, in der wir Halit Yozgat erinnern, dem letzten offiziell bekannten Opfer der NSU Morde.
Kassel ist auch Symbol des Kampfes gegen den NSU 2.0. In Kassel wurde auch Walter Lübke ermordet. Dessen Mörder wurde bei Gericht bezüglich des Mordversuchs – ebenfalls in Kassel – an Ahmed I. freigesprochen, da das Gericht keine ausreichenden Beweise für eine Verurteilung habe finden können. Wie das Gericht jedoch das Blut von Ahmed I. an einem Messer im Haus des Täters erklärt, ist nicht nachvollziehbar.
Rassistische und rechte Morde und Gewalt haben System. Dem behördlichen Versagen ist diese Tafel ein Mahnmal.
Efe B. muss von den offiziellen Stellen als Opfer von Rassismus anerkannt und schnellstmöglich entschädigt werden.
Efe B., du bist nicht allein!
Wir solidarisieren uns mit allen Opfern des Rassismus und rechter Gewalt und wir erinnern jene, die in diesem Kampf ihr Leben verloren haben.
Wir haben nicht vergessen! Wir werden nicht vergessen!
Erinnern heißt kämpfen!
Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş, Berlin.