Archiv für den Monat: November 2024

21.11.2024 – Silvio Meier Gedenken

Rede der Burak-Initiative beim Silvia Meier Gedenken 21. November 2024:

Liebe Angehörige und Freund*innen von Silvio Meier, Liebe solidarische Menschen,

wieder ist 21. November, wir vergessen diesen Tag nicht. Am 21. November 1992 wurde Silvio Meier, ein Antifaschist, ermordet, hier in Berlin. Ermordet von Neonazis. Silvio Meier trat Nazis entgegentreten. Er starb dafür.

Wir senden euch unsere herzlichsten Grüße und unsere Solidarität.

Der Mord an Silvio Meier geschah in einer Zeit rassistischer Pogrome und Morde.
Nur 2 Tage nach dem Mord an Silvio Meier ereigneten sich die rassistischen Brandanschläge in Mölln.

In 2 Tagen findet das Gedenken an die ermordeten der rassistischen Brandanschläge von Mölln vom 23.11.1992, in Erinnerung an Yeliz Arslan, Ayşe Yılmaz und Bahide Arslan, statt. Wir senden von hier auch nach Mölln unsere Solidarität und unsere herzlichsten Grüße. Diese Tage gehören für uns zusammen.

Und wenige Monate nur lagen die rassistischen Pogrome von Rostock-Lichtenhagen zurück.

Es ist der Staat damals wie heute, der diese rassistische Hetze und Faschisierung duldet und vorantreibt. Der strukturelle Rassismus und der Rechtsruck aus der Mitte der Gesellschaft morden mit. Der NSU-Komplex oder der
Neukölln-Komplex sind erschütternde Bilanz einer zum Scheitern verurteilten Politik.

Es gibt aber auch den Kampf dagegen!

Der Antifaschismus lebt und wir kämpfen weiter.
Niemand ist vergessen!

Mehr Infos berlin.niemandistvergessen / fightbackberlin

16.11. Antifa-Ratschlag mit Workshop zum Neukölln-Komplex

Antifa Ratschlag 2024 – Austausch, Organisierung, Vernetzung –
Fr. 15.11. – So.17.11.
SFE/Mehringhof (Geneisenaustr. 2A)
Antifa raus aus der Deckung!
Mehr zum Antifa-Ratschlag

Workshop Samstag 16.11. 11-13 Uhr – Rechter Terror in Berlin: Eine Kontextualisierung des Neukölln Komplex

Zwischen 2009 und 2021 verübten Neonazis in Neukölln eine Serie von Sachbeschädigungen, Brandanschlägen und expliziten Morddrohungen gegen migrantisierte und links-aktivistische Menschen. Auch die rassistischen Morde an Burak Bektaş (2012) und Luke Holland (2015) müssen in diesem Kontext verortet werden. Einmal mehr zeigten sich zudem Verstrickungen der Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft mit den rechten Strukturen vor Ort. Der übergreifende Zusammenhang der einzelnen Taten und der Ermittlungsmängel – der Neukölln-Komplex – wurde erneut erst durch das Engagement der Betroffenen selbst und deren Angehörigen und Freund*innen deutlich. Auf ihren Druck hin wurde 2022 ein Untersuchungsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus eingerichtet.
Gemeinsam mit Helga Seyb, Mitbegründerin der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş und der Opferberatungsstelle ReachOut, wollen wir über die Notwendigkeit betroffenenorientierter Erinnerungsarbeit und über die Erfahrungen, die seit dem NSU im Umgang mit rechtem Terror in Deutschland gemacht wurden, sprechen. Dabei geht es von den Schwierigkeiten der Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş bis hin dazu, was der Untersuchungsausschuss bisher gebracht hat und was man von ihm erwarten kann. Vor dem Hintergrund nicht nur der Ignoranz der deutschen Mehrheitsgesellschaft, sondern auch dem Versagen antifaschistischer Strukturen fragen wir: Was können Antifaschist*innen lernen und heute tun?