Archiv für den Monat: Februar 2017

Spendenkampagne mit Verlosungsaktionen

Zwischen Buraks Geburtstag und dem Jahrestag des Mordes verlosen wir in drei Runden am 24.2., 17.3. und 7.4. verschiedene Freikarten und Geschenke. Der Gedenkort für Burak Bektaş kann nur realisiert werden, wenn sich genug Menschen finden, die bereit sind, dafür zu spenden. Unterstützt den Gedenkort und mit etwas Glück erhaltet Ihr ein Dankeschön! DANKE! TEŞEKKÜRLER! THANK YOU!

Jetzt spenden: https://www.betterplace.org/p48984



Mehr Infos zum geplanten Gedenkort

Bisher haben wir schon über 25.000 EUR eingenommen. Das ist wundervoll – und wir sagen hiermit Danke! Teşekkürler! Thank You!

Aber leider reicht das noch nicht. Es fehlen noch weitere 25.000 EUR, um den Gedenkort zu finanzieren. Deswegen verlosen wir anlässlich des 5. Jahrestages des Mordes in drei Runden am 24.2., 17.3. und 7.4. verschiedene Freikarten und Geschenke. Dabei gilt: Je eher Ihr spendet, an desto mehr Verlosungsrunden nehmt Ihr teil.

Das wird als Dankeschön an alle, die zwischen dem 14. Februar und 5. April spenden, verlost:

2 x 2 Freikarten Berliner Ensemble 27.2. 19:30 Uhr, Kurt-Tucholsky-Abend
1 x 2 Freikarten Admiralspalast, 28.2. 20 Uhr, Konzert Max Raabe
3 x garantierter Eintritt für je 2 Personen ins Maxim Gorki Theater, 16.3. 20 Uhr, VA zum NSU-Prozess
2 x 2 Freikarten Sophiensaele, 15.4. 18 Uhr, Lucky Trimmer
6 x 2 & 1 x 3 Freikarten für das Museum für Kommunikation Berlin
4 x 2 Freikarten für das Schwule Museum
3 x 2 Freikarten für alle Yorck-Kinos
2 x 2 Freikarten für das Anne Frank Zentrum
2 x 2 Freikarten für das Deutsche Historische Museum
1 x 2 Freikarten für das Kino Krokodil
1 x 2 Freikarten für die Neuköllner Oper
1 x 2 Tagestickets für freien Eintritt in alle Staatlichen Museen Berlins

10 x 1-Monats-Abo junge Welt + aktuelle Ausgabe der Kulturzeitschrift „Melodie & Rhythmus“
10 x 1-Monats-Abo junge Welt + aktuelle Broschüre zur Rosa-Luxemburg-Konferenz
3 x 3-Monats-Abo Jungle World
2 x 6-Monats-Abo Missy Magazine
2 x Jahresabo der iz3w – informationszentrum 3. welt

3 Ausstellungskataloge „Das Ende der Idylle? Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung vor und nach 1933“ vom Museum Neukölln

So geht’s:
Spendet über betterplace:
https://www.betterplace.org/p48984

* Zur Teilnahme brauchen wir Eure Kontaktdaten, damit wir Euch informieren können, falls Ihr etwas gewinnt. Wenn Ihr über betterplace spendet und an der Verlosung teilnehmen wollt, müsst ihr der Weitergabe Eurer Kontaktdaten zustimmen.

… oder direkt auf unser Konto:
Antirassistische Initiative e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE46100205000003039600
BIC BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Gedenkort Burak
Spenden sind steuerlich absetzbar.

*Zur Teilnahme brauchen wir Eure Kontaktdaten, damit wir Euch informieren können, falls Ihr etwas gewinnt. Wenn Ihr direkt eine Überweisung auf unser Spendenkonto vornehmt, müsst Ihr im Verwendungszweck zusätzlich Kontaktdaten von Euch angeben.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung unserer Spendenkampagne beim Admiralspalast, Anne Frank Zentrum, Berliner Ensemble, Deutsches Historisches Museum, junge Welt, Jungle World, Kino Krokodil, Maxim Gorki Theater, Missy Magazine, Museum für Kommunikation, Museum Neukölln, Neuköllner Oper, Schwules Museum, Sophiensaele, Staatliche Museen Berlin, Yorck Kinogruppe.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gedenken zu Buraks Geburtstag / Burak‘ın doğum günü anısına

am Dienstag, 14. Februar 2017 um 16 Uhr an der Todesstelle Rudower Straße 48 (gegenüber Vivantes Klinikum Neukölln)

Am 14.2. wäre Burak Bektaş 27 Jahre alt geworden.

Am Tag seines Geburtstag werden wir alle – Freundinnen und Freunde, Familie und Unterstützende – zunächst an die Stelle gehen, wo dieser unfassbare Mord stattgefunden hat. Bis heute wurde der Mord nicht aufgeklärt, es gibt keinerlei Ermittlungsergebnisse. Wir bringen Blumen und werden zeigen, dass Burak unvergessen bleibt. Wir sind traurig und wir sind wütend!

Wir sind nicht bereit zu schweigen und wegzuschauen!
Wir sind nicht bereit hinzunehmen, dass der Mord an Burak unaufgeklärt bleibt! Wir fordern neue Ermittlungen!

Im Anschluss gibt es bei Tee, Kaffee und Kuchen im Anton- Schmaus-Haus (Gutschmidtstraße 37) Gelegenheit zusammenzukommen. Alle sind herzlich eingeladen!

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Bugüne kadar olay aydınlatılamadı. Formalite soruşturmalardanda hiç bir sonuç çıkmadı. Çok üzgünüz ve çok öfkeliyiz.

Burak Bektaş’ın doğum gününde, öldürüldüğü olay yerinde ailesi, arkadaşları ve olayın aydınlatılmasını isteyen gönüllüler olarak onu unutmadığımızı göstermek için toplanacağız.

Burak‘ ı unutmayacağız ve sessiz kalmayacağız.Bu cinayetin faili meçhul kalmasına kesinlikle müsamaha göstermeyeceğiz.

Yeni bir soruşturma açılmasını istiyoruz.

Veranstaltung: Gedenken ohne Gewissheit?!

Podiumsdiskussion zum Gedenkort für Burak Bektaş
Mi, 1. März 2017, 19 Uhr
im Foyer Kulturstall Britz, Alt-Britz 81, U-Bhf. Parchimer Allee

Wir laden Euch herzlich zu unserer Podiumsveranstaltung ein, die wir gemeinsam mit dem Museum Neukölln anlässlich des 5. Jahrestages der Ermordung von Burak organisieren:

Spätestens mit der Selbstenttarnung des NSU vor fünf Jahren und der schrittweisen Offenbarung eklatanter Fehler seitens der Sicherheits- und Ermittlungsbehörden ist deutlich geworden: Deutschland hat nicht nur ein massives Problem mit gewaltbereiten Neonazis, sondern auch mit institutionellem Rassismus.

Nur wenige Monate nach dem Auffliegen des NSU-Komplexes schoss ein unbekannter, nach Zeugenaussagen weißer Mann in der Rudower Straße in Neukölln auf eine Gruppe von fünf Jugendlichen. Zwei der Jugendlichen überlebten schwer verletzt, der 22-jährige Neuköllner Burak Bektaş starb. Bis heute ist diese schreckliche Tat nicht aufgeklärt. Verschiedene Hinweise legen nahe, dass es sich um einen rassistischen Mord gehandelt haben könnte – oder gar um eine NSU-Nachahmungstat. Gewiss ist, dass es sich bei den Opfern um Menschen mit Migrationsgeschichte handelt. Wieder gibt es Kritik an den Behörden, da sie einem rassistischen Tatmotiv nur unzureichend nachgehen: Und somit werden keine Konsequenzen aus den diskriminierenden Vorannahmen und den daraus resultierenden Fehlern gezogen, die bei den Ermittlungen zum NSU so offenkundig geworden sind.

Auf Wunsch der Angehörigen soll nun mit Hilfe eines breiten Unterstützungskreises ein Gedenkort für Burak Bektaş entstehen. Mitten in Süd-Neukölln wird ein Platz in der Nähe der Todesstelle zur Begegnung einladen und eine zentrale Skulptur sowohl an den unaufgeklärten Mord an Burak Bektaş erinnern – als auch an die vielen anderen unaufgeklärten Morde in Deutschland, bei denen es sich um rechte Taten handelt und handeln könnte.

Wie kann man so ein Gedenken begründen, wo doch nichts gewiss ist? Wie bettet sich solch ein Gedenken in eine Gesellschaft ein, in der eine rechtsterroristische Mordserie so lange unentdeckt bleiben konnte? Und wie muss ein Gedenken aussehen, das keinen Schlussstrich zieht, sondern die Erinnerung wachhält, Bewusstsein schafft und aufrüttelt?

Über diese Fragen diskutieren:
– Ulli Jentsch, Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum
– Jan-Christopher Rämer, Bezirksstadtrat für Kultur in Neukölln
– Ibrahim Arslan, Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992 und Überlebender des Anschlags
– Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş

Moderation: Udo Gößwald, Leiter des Museums Neukölln

Veranstaltungsflyer / jw & berliner Zeitung zur Veranstaltung / Fotos / Audio – Veranstaltungsmitschnitt

„Stille in Neukölln – Der Mord an Burak Bektaş“ 30 minütige SWR2-Sendung

[audio:http://mp3-download.swr.de/swr2/tandem/podcast/2017/02/06/swr2tandem-20170206-der-mord-an-burak-bektas.12844s.mp3] (29:41 min.) link.
von Thilo Schmidt – Sendezeiten beim 2. Sender des Süd-West-Rundfunks Montags bis freitags 10.05 bis 10.30 Uhr und 19.20 bis 20 Uhr

2012 wurde in Berlin-Neukölln der 22-jährige Burak Bektas erschossen. Zwei seiner Freunde wurden schwer verletzt. Der Täter schoss in aller Ruhe, ohne Vorwarnung und verschwand unerkannt in der Dunkelheit. Der Tathergang erinnert an die Morde des NSU. Die Ermittlungen kommen nicht voran. Dem konkreten Hinweis auf einen Mann, der Nazi-Devotionalien sammelte und in der Gegend Schießübungen machte, wurde nicht nachgegangen. 2015 regte sich dieser Mann in einer Bar in Neukölln darüber auf, dass hier „kein Deutsch mehr gesprochen werde“. Am selben Abend erschoss er den Briten Luke Holland. Den Mord an Burak Bektas konnte man ihm nicht nachweisen.

Manuskript zur SWR2 Tandem-Sendung zum Mord an Burak Bektaş PDF-Dokument